Wader Wecker Vater Land

Filmplakat Wader Wecker Vater Land

Hannes Wader und Konstantin Wecker in einem Film von Rudi Gaul

Laufzeit: 95 Minuten

Hannes Wader und Konstantin Wecker gemeinsam unterwegs durch Deutschland: zwei Gesichter in Nahaufnahme, beide über sechzig, beide mit Narben, in denen sich ein Stück bundesdeutsche Geschichte spiegelt; Narben nach Stürzen, die ihre Sicht aufs Leben verändert haben... Sie leben inzwischen bürgerlich, haben eine junge Familie - und singen mit Mitte 60 immer noch von Revolution und Rebellion: Hannes Wader und Konstantin Wecker, zwei Urgesteine politischer Liedermacherkunst. Wader, der frühere Kommunist und angebliche RAF-Sympathisant konnte mit Wecker, dem anarchischen Genussmenschen lange Zeit nicht viel anfangen. Nun, nach schweren persönlichen Krisen, gehen sie gemeinsam auf Tournee: Der norddeutsche Liederbarde trifft auf den bayerisch-barocken Klavierkünstler; unterschiedlicher könnte ihre Art, Musik zu machen, kaum sein - und so müssen sich die Beiden auf der Bühne erst finden, bis im Laufe der Tour aus den anfänglichen Gegensätzen der eigentliche Reiz ihrer Auftritte entsteht. Trotz aller Unterschiede - beide sind verwundbare Poeten in einer Gesellschaft, die sich unverwundbar gibt. Über die Begegnung zweier widersprüchlicher Persönlichkeiten, die mit ihren Liedern die `68er Bewegung geprägt haben, erzählt der Film auch ein Stück Zeitgeschichte: über ein Land, das sich über die Jahrzehnte nicht weniger verändert hat als Wader und Wecker mit ihm. Eines aber ist in ihren Liedern und ihrem Leben bis heute geblieben: die Sehnsucht, keine Rolle spielen zu müssen, sondern mit allen Schwächen, Leidenschaften, Exzessen eigenwillig zu sein; die Sehnsucht, sich immer wieder zu wandeln, dabei Grenzen auszutesten - mit dem Risiko, abzustürzen. Weil man nur dann das Leben spürt...

Mitwirkende

Darsteller:
  • Hannes Wader
  • Konstantin Wecker
Regie:
  • Rudi Gaul
Drehbuch:
  • Rudi Gaul
  • Matthias Leitner